3-Pisten-Wettkampf Frankreich
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- Erstellt: Freitag, 10. April 2015 12:32
- Geschrieben von Maik Bühnemann
Pibrac/Valence d’Agen/Gujan-Mestras
04.04. – 06.04.2015
Für zwei unserer Turbinen ging es am Osterwochenende nach Frankreich zum größten Bahnwettkampf Europas. Mit über 800 gemeldeten Sportlern aus Europa, den USA und Südamerika, versprach es ein spannendes Rennwochenende und ein toller Saisonauftakt für Helene (AK Junioren B, jüngerer Jahrgang) und Nils (AK Kadetten) zu werden.Gemeinsam fuhren sie mit Sportlern aus Gera, Groß-Gerau, Großenhain, Dessau, Erfurt, Berlin, Bayreuth, Darmstadt, Bernhausen, Michelstadt und Lechtingen am Donnerstagabend mit dem Bus in Gera los. Eine abenteuerliche Fahrt stand bevor, mussten doch neben den 80 Personen und deren Gepäck auch zahlreiche Verpflegung, große Zelte, Bierzeltgarnituren und einiges mehr mitgenommen werden. Am späten Freitagnachmittag kamen alle heil in Valence d’Agen, dem Quartierort an. Nachdem die kleinen Chalets bezogen wurden, stand ein kurzes testen der Bahn an.
Pibrac 1. Wettkampftag
Am nächsten Morgen hieß es zeitig aufstehen denn man musste mit dem Bus in den ersten Wettkampfort Pibrac fahren. Für Helene und Nils standen die 500m Sprintausscheidungen und ein Langstreckenvorlauf über 3000m an, in dem es für beide wichtig war sich für das jeweilige Finale zu qualifizieren. Die Sprintausscheidungen nahmen fast den ganzen Tag in Anspruch, waren es doch in fast allen Altersklassen große Starterfelder (70-80 Sportler) und es gab auch in nahezu jedem Lauf mindestens einen Fehlstart. Helene und Nils konnten über die 500m gute Platzierungen im vorderen Mittelfeld (26./28.) erreichen. Der Qualifikationsmodus in den Langstreckenvorläufen war neu für beide. Es gab vier Sprintrunden in denen sich der erste Sportler der über die Ziellinie lief direkt für das Finale qualifizierte und auch nicht ins Ziel laufen musste. Des Weiteren qualifizierten sich die ersten 16 Sportler im Zieleinlauf. Beide setzten auf den Zielsprint und ihnen gelang der sichere Einzug in das Finale. Leider fiel dieses der späten Stunde zum Opfer. Für alle ging damit ein verdammt langer Wettkampftag zu Ende.
Valence d’Agen 2. Wettkampftag
Zum Glück entfiel heute die längere Anreise denn die Unterkunft lag direkt an der Bahn. Mit neu gesammelten Kräften durften unsere beiden Sportler heute die 1000m und eine Langstrecke im Ausscheidungsmodus bestreiten. Helene schaffte über die 1000m mit Platz 17 den Sprung in die Top 20, Nils erreichte hier Platz 26. Er freute sich vor allem auf das lange Rennen am späteren Nachmittag. Durch die ausgeloste Startaufstellung stand er in der ersten Startreihe und fuhr das Rennen von vorne. So konnte er sich in der ersten Rennhälfte aus dem Gedrängel um die Ausscheidungen raushalten. Leider stürzte er zur Mitte des Rennens, überstand durch weitere Stürze im Feld noch ein paar Ausscheidungen und war dennoch sehr zufrieden mit dem Rennen (Platz 21). Helene konnte im Ausscheidungsrennen leider nicht ihre Qualitäten über die lange Distanz unter Beweis stellen und war auch ein wenig enttäuscht über das unglückliche Ausscheiden auf Platz 22. Aber der letzte Renntag kam ja noch.
Gujan-Mestras 3. Wettkampftag
Für Nils und Helene gab es am abschließenden Wettkampftag noch eine Strecke über 3000 bzw. 5000m im Punktemodus. Nils zeigte zum Ende noch einmal ein starkes Rennen. Nachdem sich ziemlich zeitig zwei Sportler mit deutlichem Abstand abgesetzt hatten und fleißig die Punkte sammeln konnten, war es vor allem im Hauptfeld spannend. Nur fünf Sportler hatten überhaupt Punkte und so war der Zieleinlauf wichtig. Nils konnte sich mit einer starken letzten Runde den einen Punkt als Dritter im Ziel holen und wurde damit sensationell 4. in diesem Rennen! Auch Helene lief an diesem Tag ihr bestes Rennen. Sie sicherte sich im letzten Punktesprint einen Punkt und konnte sich am Ende über Platz 11 in diesem Rennen freuen.
Als Fazit bleibt für Helene in ihrem ersten Wettkampf als Juniorin ein sehr guter 16. Platz im Gesamtklassement und für Nils trotz Sturz ein toller 8. Platz in der Europacupwertung über die Langstrecke (Gesamt 17.).
Das Highlight war am Montagabend der gemeinsame Ausflug aller deutschen Sportler, Betreuer und mitgereisten Eltern zur größten Wanderdüne Europas am Atlantik. Trotz drei anstrengender Wettkampftage hatten alle viel Spaß die steile Düne mehrfach zu erklimmen um sich mit viel Kreativität wieder hinunter purzeln zu lassen.
Allen daheim gebliebenen Fans ein Dankeschön fürs Daumen drücken beim Livestream.
Für die kommenden Tage war noch ein gemeinsames Trainingslager am Quartierort angesetzt, bevor es auf der Heimfahrt zum letzten Highlight des diesjährigen Frankreichtrips geht – Paris. In der Stadt an der Seine gibt es neben vielen Sehenswürdigkeiten jeden Freitagabend ein mehrstündiges Nachtskaten quer durch die Metropole. Für unsere Speedskater sicher ein toller Abschluss.