10. Mitteldeutscher Marathon
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- Erstellt: Sonntag, 11. September 2011 18:26
Ein Start beim 10. MDM war für mich, Detlef, sozusagen "Pflicht"! War ich doch von Anfang an dabei und hatte als einziger Skater bisher noch keinen verpasst.
Diesmal waren es 21,5 km. Kürzer als im Vorjahr, weil…
Doch immer der Reihe nach!
Es war die schlechteste Strecke, die ich je erlebt hatte! Einige, auch ich, hatten als "Plan B" sogar die Sportschuhe mit im Rucksack. Doch das war 2009 - dieses Jahr wurde die Strecke deutlich besser!
Bereits weit im Vorfeld hatten Alex und ich Kontakt zum MDM aufgenommen - um es genau zu sagen, zu André Cierpinski, dem Geschäftsführer. Aus Gesprächen mit ihm haben wir entnommen, dass er die Skater gerne beim MDM behalten will. Wir boten unsere Hilfe an und er begrüßte dies sehr.
Bei einer Streckenbesichtigung zeigte er uns den deutlich verbesserten Streckenverlauf zum Vorjahr. Die Strecke war dadurch kürzer, jedoch sicherer geworden. Lediglich das "historische" Natursteinpflaster auf der Weißenfelser Straße bei Leuna/Merseburg blieb leider dieses Mal noch als "Härtetest" im Rennen. Dass dieses Pflaster nahezu UNSKATEBAR ist, weiß André auch, jedoch haperte es an der Genehmigung, das Pflaster (oder zumindest den Gehweg) zu asphaltieren. Für 2012 wird erneut alles versucht, diese 500 Meter zumindest mit einem schön asphaltierten Radweg zu versehen! Somit hätten nicht nur wir Skater etwas davon, sondern auch die Radfahrer, die diesen Weg täglich benutzen!
Alex und ich fuhren diese Strecke dann noch einmal mit dem Fotoapparat im Gepäck ab, um die "Sicherheitshinweise" zu aktualisieren. Einige der so gefundenen Stolperstellen konnten durch den MDM dann sogar noch beseitigt werden.
Mit guter Streckenkenntnis (statt Sportschuhe) im Gepäck konnte bei bestem Skaterwetter am Sonntag kurz vor 11 Uhr der Startschuss ertönen.
Männer und Frauen wurden mit 1 Minute Zeitversatz auf die Strecke geschickt.
Eine Gruppe von 6 Frauen zog an mir vorbei und ich dachte mir: "Schau doch mal, wie lange du da mithalten kannst!" Und? Ich konnte!
Den Vorteil der Streckenkenntnis nutzte ich bei der Abfahrt über das kurze, gute Stück Kopfsteinpflaster am Ende der zweiten Runde (Alex und ich hatten diese Stelle vorher genau erkundet), indem ich die Gruppe überholte, den Berg ohne Bremsen hinunter fuhr, um dann auf der anderen Seite entspannt wieder hoch zu kommen. So konnte ich sogar noch bis zur "Lieblingstelle" auf der Weißenfelser Straße mithalten, die unsere Gruppe leider sprengte. Ab hier begann dann die unvermeidbare Stolperei über 500m miesen Fußweg. Wenn dieses Stück bis zum nächsten Jahr saniert wird, wäre das ein Traum für Sportler und Anwohner!
Die letzen 2-3 km bis zum Ziel musste ich nun allein zurücklegen. Ich muss in diesem letzten Stück wohl sehr magnetisch gewesen sein, denn ein an der letzten Ampelkreuzung noch weit entfernt geglaubter Skater konnte mich noch um Rollenlänge vorm Ziel einholen. Ich hatte die Rufe von Björn wohl zu spät gehört, um noch zu reagieren. Ihm sei es gegönnt! Ich hatte mein Ziel erreicht! Unfallfrei und deutlich unter einer Stunde.
Mein Dank geht an dieser Stelle an die Frauengruppe, die mich so lange mitgenommen hat! Schade, dass Anna nach den Vorjahressiegen dieses Mal den Siegerpokal verpasste. Aber bei der deutlich gestiegenen Konkurrenz kann sie auf ihren 2. Platz in der AK stolz sein!
Ralf kämpfte sich auf einen sehr guten 17. Platz in seiner AK.
Marcel musste durch den fremd verschuldeten Sturz von Alex leider allein weiterkämpfen und landete auf einem guten 10. Platz (2. AK).
Alex lief nach Erstversorgung mit Helga den Lauf zu Ende. Sie hatte dadurch eine sichere Begleitung.
Im Ziel sah ich einige leicht verschrammte Skater. Lag das an der schlechten Strecke?
Bei einigen weiß ich die Antwort:- Einer hatte eine Rolle verloren (Ich sah ihn so lädiert schon auf einem geraden Stück am Anfang der Strecke).
- Ein anderer war in einer Kurve schlicht zu schnell und verlor den Grip zur Straße.
- Gestürzter Nummer 3 traf beim Überholversuch die Skates eines anderen Sportlers.
- Ebenfalls stürzte unser Alex (ich erwähnte es oben) durch eine verlorene Trinkflasche - die Skater direkt vor ihm konnten noch stolpernd ausweichen, doch erwischte es Alex mangels Sicht. Und das leider schon ca. 3km nach dem Start direkt in der Spitzengruppe!
Dank Anne und dem immer anwesenden Notfallkoffer wurde Alex gleich im Ziel gut versorgt.
Gute Besserung für ihn und die anderen gestürzten Skater!
Wir werden auch für das kommende Jahr wieder mit den Organisatoren des MDM zusammenarbeiten, noch intensiver als dieses Jahr! Die Strecke wird sich also auch 2012 weiter verbessern, damit noch mehr Skater am Start sind und unsere Sportart noch besser "gesehen" wird!